Auch wenn der nächste Urlaub vielleicht noch etwas in der Ferne liegt, gibt es hier schon vorweg die besten Tipps über einige der schönsten Ecken in Südfrankreich. Nicht umsonst ist der Süden Frankreichs einer der beliebtesten Urlaubsorte, da außer Sonne, Strand und Meer auch die typische südliche Atmosphäre von vielen Urlaubern aus aller Welt geschätzt wird. Von den einzigartigen Märkten auf den Anhöhen von Nizza, dem authentischen Hinterland der Provence mit wunderschönen mittelalterlichen Dörfern, beeindruckender Vegetation, bis zu den wunderschönen Stränden bei Lavandou. Frankreich zeigt sich im Süden von seiner allerschönsten Seite und zieht damit jedes Jahr aufs Neue unzählige erholungssuchende Urlauber an. Wusstest du, dass in Nizza eine der schönsten orthodoxen Kirchen steht? Oder dass man im Hinterland der Côte d‘Azur in natürlichen Schwimmbecken umgeben von Natur und Wasserfällen baden kann? Lass dich überraschen bei unserer gemeinsamen Tour durch den Süden Frankreichs.
Die schönsten Strände in Südfrankreich
Die Mehrheit der sonnenhungrigen Urlauber fährt oft direkt an die Strände und in die Hafenstädte der Südküste Frankreichs, um sich in der Sonne zu bräunen und vom mediterranen Meeresklima zu profitieren. Hier eine kleine Auswahl der schönsten Strände am französischen Mittelmeer:
Les Issambres – Plage de La Gaillarde
8 km wunderschönde Strände mit grüner Vegetation außen herum. Man spricht auch von einem einzigartigen „Fenster zum offenen Meer“. Angrenzend liegt die Kommune von Roquebrune-sur-Argens. Es gibt dort mehrere Strände zu entdecken: Plage de Peiras, plage de la Pinède, calanque bon Eau… Der Badeort Issambres befindet sich im Herzen des Golfs von Saint-Tropez. Dort gibt es vielerlei Angebot an Aktivitäten: Tauchschulen, Wassersport, Segeln, etc.
Canet Plage
Der Strand der Kommune Canet-en-Roussillon befindet sich im Département der Pyrénées-Orientales in der Region Languedoc-Roussillon. Der feinsandige Strand erstreckt sich über 9 km mit leichtem Gefälle. Es handelt sich um einen sehr schönen und überwachten Strand, ideal für Familien mit Kindern.
Foto: Wikimedia Commons
Bandol – Plage de Renécros
Der Strand von Renécros ist für viele der schönste Badestrand von Bandol. Auch hier handelt es sich um einen sehr feinsandigen Strand, welcher mit leichtem Gefälle ins wohltemperierte Meer endet. Das Wasser ist kristallklar und die Umgebung sauber und überwacht. Der Vorteil dieses Strandes ist, dass dieser windgeschützt liegt und man selbst im Winter sein Handtuch ausbreiten kann, bei angenehmen Temperaturen.
Le Lavandou – Plage de Saint-Clair
Foto: Wikipedia
Der Strand von Saint-Clair (Lavandou) wird als einzigartiger Badestrand bezeichnet. Es handelt sich um einen diskreten Strand, welcher an ein Naturgebiet angrenzt und sich damit von den anderen größeren Stränden der Südküste Frankreichs unterscheidet. Die Lage ist optimal und das Klima angenehm, wobei man generell schon morgens die Sonnenstrahlen genießen kann. Der passende Ort für Naturfreunde und Frühaufsteher. Dieser atypische Strand ist voller Charme und garantiert einen idyllischen Badeurlaub.
Weitere Strände in Südfrankreich:
Argelès sur Mer – Plage du Racou
Plage de l’Espiguette à Port Camargue
Saint Tropez / Ramatuelle – Plage de Pampelonne
Plage de Roccapina – Korsika
Eine Entdeckungstour ins Hinterland von Südfrankreich
Neben den Hafenstädten und Hot-Spots wie Nizza, Cannes, Saint-Tropez gibt es auch im Hinterland Südfrankreichs viel zu entdecken. Warum also nicht ein paar Ausfahrten vor Saint-Tropez herausfahren und einen neuen Weg einschlagen, um unerwartete Orte, sowie den authentischen Charme der Provence im typischen Süden Frankreichs zu entdecken? Spontanität ist hier das Zauberwort. Wer sich nach Ruhe und malerischen Landschaftsbildern sehnt ist hier genau richtig. Ein Tagesausflug ins Landesinnere ist meist auch eine willkommene Abwechslung vom Massentourismus und den überlaufenden Küstenabschnitten. Das Hinterland der Côte d‘Azur ist einzigartig. Wir garantieren absolute Erholung, auch wenn man nur ein paar Kilometer entfernt von den Küstenabschnitten ist. Es ist erstaunlich welche märchenhaften Landschaften einem dort vor Augen kommen, beim wandern entlang von türkisblauen Flüssen, Wasserfällen, immensen Tälern, bis hinauf zu den höchsten Bergspitzen der Region.
Die schönsten Dörfer der Provence – unsere Geheimtipps
Die meisten Touristen kommen nicht bis hier her und das ist vielleicht auch gut so :-) . Die ältesten Dörfer in Südfrankreich haben einen ganz eigenen Charme und verzaubern jeden, der auf der Suche nach Authentizität ist. Eine echte Reise in das Frankreich von damals… Dort verliert man sich in den gepflasterten Gassen und bestaunt die schönen alten Stein-Häuser mit blauen Fensterläden, bewachsen mit Bougainville und Lorbeer.
„Man hat manchmal das Gefühl, dass die Zeit hier einfach stehengeblieben ist“
Auf einer Bank im Schatten beobachtet man die ältere Generation der Einheimischen beim Boule spielen oder genießt einen Café auf der Terrasse der „Bar du village“.
Das Bergdorf Gorbio besichtigen
Foto: Wikimedia Commons
Das kleine Dörfchen Gorbio liegt nicht sehr weit vom Meer entfernt (nur ca. 7 km von Menton und Roquebrune-Cap-Martin). Das mittelalterliche Dorf, versteckt in den Bergen des Hinterlands von Menton, ist der optimale Ort für einen Tagesausflug. Übrigens ist auch die italienische Grenze nicht weit entfernt. Wir empfehlen einen gemütlichen Spaziergang durch die gepflasterten Gassen und ein Besuch des Wachturms „la tour de la défense du château des Lascaris“ (der Panoramaausblick ist atemberaubend!). Auch die Kirche Saint Barthélémy sollte besichtigt werden, sowie die Burg „le Château des Cotes de Malaussène“. Natürlich kann man auch einfach eine Wanderung in der schönen Umgebung machen, um dann anschließend am Dorfplatz von Gorbio im Restaurant „Beau Séjour“ einzukehren (sehr gute Küche und angenehmes Ambiente). Südfrankreich könnte nicht schöner sein.
Tende und das Tal der Wunder (la vallée des Merveilles)
Foto: Wikimedia Commons
Wir empfehlen ebenfalls eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, in der Region um Tende herum. Den Nationalpark von Mercantour muss man einfach gesehen haben. Die Tour kann direkt in Tende starten, dieses kleine hübsche Dorf ist der Ausgangspunkt für tolle Abenteuer. La vallée des Merveilles (Tal der Wunder) und la vallée de la Fontanalbe bieten einzigartige Landschaften und man findet in der Gegend die bekannten über 4000-Jahre alten Felsgravuren (40 000 an der Zahl).
Fauna und Flora bieten so einiges und den Aktivitäten sind keine Grenzen gesetzt: Wandern, Angeln, Rafting, Canyoning, Paragliding, Hochseilgarten… Auch eine traditionelle Feiern im Dorf von Tende sollte einmal miterlebt werden, das gehört schließlich zum kulturellen Erbe der Region. Bei den Festen spielt der alpine sowie mediterrane Einfluss und die lokalen Traditionen eine maßgebende Rolle. Einmal im Jahr wird in den Gassen des auf den Anhöhen liegenden Dorfes gefeiert, mit traditionnellen Tänzen und französischer, sowie auch italienischer Musik.
Praktisch:
Von Nizza aus kann ein Bus bis „Drap-Cantaron“ genommen werden und anschließend der bekannte Zug „Train des Merveilles“ bis nach Tende. Lasst euch verzaubern von spektakulären Aussichten und normalerweise wir die Fahrt kommentiert von einem Guide. Mehr Infos und Tickets hier.
Auch das Touristenbüro von Tende wird von leidenschaftlichen Bewohnern der Region betrieben, eine persönliche Beratung ist auf jeden Fall empfehlenswert (nach eine paar Geheimtipps fragen 😉 ).
Einige Tipps für Tende:
– Das Museum « Musée des Merveilles »
– Das Haus des Honigs und der Bienen
– Die Kirche « Notre Dame de l’Assomption »
– Das Fest von St Eloi (genaue Daten im örtlichen Tourismusbüro anfragen)
– Felsgravuren im Tal der Wunder besichtigen mit lokalem Guide
Mons und Callian
Foto: Wikipedia
Im Hinterland der Côte d‘Azur in Richtung Fayence sind diese zwei malerischen Dörfer auf jeden Fall den Umweg wert. Wer würde dem Charme von Callian nicht verfallen, mit seinem malerischen zentralen Platz, den historischen Gassen, den typischen Steinhäusern, umgeben von Bäumen und bunten Blumen.
„Und wonach viele Menschen heute suchen, findet man hier zur Genüge: Ruhe.„
In der Nähe von Callian gibt es einen Fluss mit natürlichen Schwimmbecken und kleinen Wasserfällen, wo in grüner Kulisse und in absoluter Harmonie mit der Natur gebadet werden kann (mehr Infos im Touristenbüro).
Mons ist ein altes Dorf, wo die Zeit stehengeblieben scheint. Es befindet sich in mehr als 800 Meter Höhe mit einem spektakulären Panoramablick auf die mediterranen Küstenabschnitte. Ein kleiner Stopp in einer Bar mit großartigem Blick auf das Tal wir wärmstens empfohlen.
Das Bilderbuch-Dorf „Tourrettes-sur-Loup“
Foto: Wikipedia
Ein weiteres Bilderbuch-Dorf aus dem 11. Jahrhundert, welches auch „Stadt der Veilchen“ genannt wird, befindet sich ca. 15 km entfernt von Cagnes sur Mer im Hinterland der Küste Südfrankreichs. Die besondere Architektur von Tourrettes-sur-Loup, mit seinen hohen Wohnhäusern auf den Felsvorsprüngen, bildet eine Art Schutzwall um das Dorf herum. Seit über 100 Jahren werden dort Veilchen angebaut und jedes Jahr im März gibt es ein großes Fest, zu Ehren der hübschen Pflanze. Die kleinen Gassen sind geschmückt mit Blumen und der Ort ist ruhig und lädt zum entspannen ein. Zu sehen gibt es die Kirche Saint Grégoire und z.B. die Galerien der lokalen Künstler. Auch der Zitrusfüchte-Garten der „Confiserie Florian“ sollte man unbedingt gesehen werden und natürlich den angrenzenden Aquädukt (l‘aqueduc du moulin).
Weitere sehenswerte Dörfer im Hinterland der Côte d‘Azur:
- Gourdon
- Bar sur Loup
- Saint Paul de Vence
- Courmes : Wanderung bis zum Pic (Spitze) des Courmettes
Das Hinterland in Südfrankreich ist schlicht und einfach faszinierend und bietet so einiges um seine Besucher zu verführen. Warum also nicht einfach mal ein bisschen Zeit nehmen, um die Umgebung genauer zu erkundschaften und natürlich auch um die kulinarischen Spezialitäten kennenzulernen – die lokale Küche ist beliebt und bringt garantiert jede Geschmacksknospen zum Tanzen! 😉
Unerwartetes entdecken: Nizza und seine orthodoxe Kathedrale
Natürlich gibt es zahlreiche Küstenstädte an der Côte d’Azur, für die man einen eigenen Artikel schreiben könnte, so z.B. Cannes, Toulon, Menton, Fréjus, Antibes, Cassis, um nur einige zu nennen. Bei unserer Südfrankreich-Tour stellen wir die von den Griechen errichtete Hauptstadt des Departements Alpes-Maritimes vor: Nizza.
Ein Stück Russland an der französischen Riviera
Viele Urlauber träumen von einer Reise an die französische Südküste und von den Stränden der weltbekannten Cote d‘Azur. Nicht umsonst haben dort schon Ende des 19. Jahrhunderts reiche Oligarchen aus Russland und auch englisches Klientel die einzigartigen Küstenabschnitte entdeckt. Nicht zuletzt um im Winter von den milden Temperaturen zu profitieren. Nizza war auch damals eine der beliebtesten Destinationen. Vor allem ab 1917 hat sich an der französischen Riviera eine beeindruckende russische Gemeinschaft niedergelassen. Der Zulauf wurde vor allem durch die Oktoberrevolution in Russland ausgelöst, wobei viele Russen in Richtung Südfrankreich auswanderten.
Den russischen Spuren kann man auch heute noch nachgehen, beim Entdecken eines der bekanntesten Gebäude in Nizza:
Die orthodoxe Kathedrale „Cathédrale Orthodoxe Russe Patriarcat de Moscou“
Es handelt sich um das wichtigste Bauwerk dieses Typs außerhalb von Russland und zählt offiziell zum Weltkulturerbe. Die Kathedrale ist Eigentum der Russischen Föderation und wurde erst kürzlich renoviert. Heute erstrahlt das atemberaubende Bauwerk in neuem Glanz, im Herzen von Nizza. Ein einfach einmaliges Bild und absolut sehenswert!
Nizzas Märkte entdecken und das savoir-vivre erleben
Neben anderen Attraktionen sollte man auch die Märkte in Nizza besuchen. Insbesondere beim schlendern durch den alten Stadtteil kommt man zwischen bunten Blumen-, Obst-, und Gemüseständen schnell ins Schwärmen. Die lebendige und doch angenehm entspannte Atmosphäre ist einfach schön. Mehr dazu gibt es auch hier zu lesen.
Nizza im Sommer und in der Nebensaison
In Südfrankreich und speziell in Nizza tummeln sich vor allem im Sommer zahlreiche Touristen aus aller Welt. Die renommierte Stadt an der Südküste Frankreichs ist der ideale Erholungsort mit Sonnengarantie. Aber Achtung, im Juli und August ist Hauptreisezeit, dann schießen generell die Preise in die Höhe und man findet am Strand kaum noch Platz um sein Handtuch auszubreiten. Um das zu vermeiden, wird empfohlen in den weniger überlaufenden Reisezeiten im Frühling und Spätsommer, bzw. Herbstanfang, den Koffer zu packen.
Südfrankreich im Spätsommer
Man wird überrascht sein wie warm es auch noch im Oktober und November in Südfrankreich sein kann. Nicht umsonst haben Künstler wie Matisse sich in Nizza niedergelassen, um vom einzigartigen Sonnenlicht und der Wärme zu profitieren. Den Strand teilt man in der Nebensaison höchstens mit den Einheimischen und ein paar französischen Späturlaubern. Genau der richtige Moment um in aller Ruhe ein Gläschen Wein in der Stammbar mit Blick auf das Meer zu genießen.
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Und zum Schluss noch ein berühmter Chanson Klassiker von Nino Ferrer „LE SUD“ (der Süden):